Bündnis fordert: Agrogentechik-Konzerne müssen für Schäden der betroffenen Landwirte aufkommen.

Vor einigen Wochen wurde bekannt, dass in ganz Deutschland auf einer Fläche von rund 3200 ha ein mit dem Genmais NK 603 kontaminiertes Maissaatgut von Pioneer Hi-Bred ausgesät wurde. Bayern ist mit rund 900 ha betroffen, ein Schwerpunkt liegt in Schwaben.

Auch wenn mittlerweile das Umpflügen der betroffenen Aussaaten behördlich angeordnet wurde, besteht noch immer Unkalrheit darüber, wer für den Schaden der Landwirte aufkommen muß. Der Hersteller und Vertreiber Pioneer verweigert dies bisher. Der Genmais NK 603 stamme vom Gentechnikkonzern Monsanto und das ausgelieferte Saatgut sei unbelastet gewesen. Dass sich die Gentechnikkonzerne nun gegenseitig die Schuld zuweisen und die Landwirte dabei als Geschädigte zurücklassen, ist ein Skandal. Die Agrogentechnikkonzerne lassen nichts unversucht – auch nicht die anscheinend zufällige Kontamination von konventionellem Saatgut.

Das Bündnis für eine gentechnikfreie Region Stadt und Land Augsburg hatte zuletzt bereits bei einer vom Bündnis organisierten Veranstaltung in Gessertshausen mit den weltbekannten Kämpfern für eine gentechnikfreie Welt, Louise und Percy Schmeiser, auf die Gefahren der Agrogentechnik und der Machenschaften von Agrogentechnikkonzernen vor über 600 Besuchern hingewiesen. Dass unsere Region nun massiv vom aktuellen Agrogentechnik-Skandal betroffen ist, zeigt, wie notwendig ein aktives und starkes Bündnis gegen die Agrogentechnik in der Region ist.

Das Bündnis fordert, daß die Agrogentechnik-Konzerne für die Schäden der betroffenen Landwirte mit allen Mitteln in die Haftung genommen werden und zu Entschädigungszahlungen verpflichtet werden.
Von DerAllesDarf am 6. Juni 2010
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